Bildungszentrum

Vom unserem Bildungszentrum aus werden alle Projektaktivitäten koordiniert, einschließlich der Lagerung, Verwaltung und Wartung der dafür benötigten Materialien und Geräte. Da der Verein die für einen Neubau erforderlichen Mittel nicht aufbringen konnte, hat unser Mitarbeiter Adolphe Randriamampandry im Auftrag des Vorstands im Jahr 2001 in Belo ein Haus angemietet, in dem das Bildungszentrum eingerichtet wurde. Der größte Raum des Hauses ist die Bibliothek, die auch als Unterrichts- und Versammlungsraum dient. Zur Bibliothek gehört ein kleiner Lagerraum für Materialien und Geräte.
Neben der Bibliothek gibt es ein Empfangs-, Besprechungs- und Beratungszimmer, das auch als Gästezimmer genutzt wird, und in dem unsere Praktikantinnen aus Deutschland untergebracht werden. Im hinteren Bereich liegen die Wohnräume unserer Mitarbeiter mit Küche, Dusche und Toilette. Die Bibliothek ist an fünf Tagen in der Woche ganztägig geöffnet und kann von der Bevölkerung kostenlos genutzt werden. Neben dem mittlerweile umfangreichen Bestand an Büchern und Zeitschriften gibt es einige Computer, die von den Schülern eifrig benutzt werden. Für Lehrkräfte aber auch für andere interessierte Erwachsene werden Einführungskurse über den Umgang mit dem Computer angeboten.
Adolphe hat 2014 das hinter unserem Haus liegende Anwesen angemietet. Es gibt also zwei zusätzliche Räume, in denen notfalls jeweils vier Kinder untergebracht werden können. Das Ganze macht nun einen geschlossenen Eindruck eines regionaltypischen Anwesens mit dem bisher eher trostlosen Hinterhof als belebten Innenhof. Die zusätzlichen Räume können als Notunterkünfte genutzt werden – während des Jahres wurden auch schon mehrmals Stipendiaten, die in Schwierigkeiten oder krank waren, dort vorübergehend versorgt. Als eine internatsähnliche Einrichtung, in der Kinder dauerhaft untergebracht werden, sind sie aber nicht geeignet. Ein Internat beispielsweise für auswärtige Schüler, die nur wegen des Schulbesuchs in Belo sind, wäre eine von vielen Lehrkräften gewünschte sinnvolle Ergänzung der Schule. Dieses Projekt müsste aber unabhängig von Adolphes engem Familienverbund als eigenständige neutrale Einrichtung des Gemeinwesens entwickelt werden.

Unsere Bibliothek wurde als Lese- und Lehrbücherangebot für alle Schüler und Lehrkräfte in Belo eingerichtet. Für unsere Stipendiaten ist sie ein Begegnungsraum, in dem sie ihre Schulaufgaben erledigen und sich auf den Unterricht vorbereiten können. Und drittens ist damit noch die Idee eines Bildungs- und Kulturzentrums mit Kursen und kulturellen Angeboten für die Bevölkerung von Belo verbunden.