Geschichte
Erster Kontakt zu Belo und Direktor Rambeloson
Während unserer dritten Madagaskar-Reise im Januar 1993 sind wir am Ende einer viertägigen Flussfahrt in einer Piroge in dem kleinen Westmadagassischen Städtchen Belo sur Tsiribihina gelandet. Dort lernten wir Théophile Rambeloson, den Direktor der Grundschule „Bemarivokely“ kennen. Damals besuchten 600 Kinder die aus fünf Gebäuden bestehende Schule; diese waren teilweise in sehr marodem Zustand: Es regnete durchs Dach, Fledermäuse hausten in den Dachbalken. Es mangelte einfach an allem: nicht einmal für die Lehrer gab es genug Schulbücher, den Kindern fehlten Hefte, Stifte, Bücher. Sportgeräte wie Bälle etc. waren nicht vorhanden. Besonders berührte uns, das ein Großteil der Kinder aus Mangel an Essbarem hungrig im Unterricht saß…
Herr Rambeloson lud uns zu gebratenem Sorghum und Papayasalat in seine bescheidene Hütte ein, wo er und seine Frau Monique acht Kinder großziehen. Er bat uns, seine Schule zu unterstützen. Wir versprachen, unsere Freunde in München zu aktivieren. 1994 waren wir wieder in Belo und konnten als erste Aktivität des neuen Vereins zehn Säcke Reis als Soforthilfe für die hungrigen Schulkinder spenden. Seitdem hält unser Verein regelmäßig brieflichen und persönlichen Kontakt zu Direktor Rambeloson.
Vereinsgründung
Nachdem wir in München von den Problemen Belos erzählt und mit einer spontanen Geldspende erste kleine Hilfsgüter nach Madagaskar senden konnten, beschlossen wir mit unseren Freunden, die zum Teil selbst schon in Madagaskar gewesen waren, den Verein „Freunde Madagaskars“ zu gründen. Wir hofften, als offizieller Verein mehr für die Schule in Belo tun zu können. Im Jahr 1993 wurde „Sakaizan’i Madagasikara“ ins Vereinsregister München eingetragen. Ein Jahr später erhielten wir vom Finanzamt die Bestätigung der Gemeinnützigkeit und somit die Möglichkeit, Spenden steuerlich abzusetzen.